Samstag, 19. März 2016

Flashbacks

Heute morgen bin ich ewig nicht aus dem Bett gekommen.
Und als es dann Frühstück gab, hab ich kaum was runterbekommen.
Anschließend gab es dann direkt Tränen und einen schlimmen Vermissungsanfall.

Ich finde es immer wieder spannend, wie wenig Geist und Körper sich austricksen lassen.

Die letzten Wochen waren schön, relativ geradlinig und ohne größere Ausschläge nach unten.

Oberflächlich betrachtet lebe ich ein völlig normales Leben.

Und dann gibt es da, siehe den heutigen Morgen, wieder Begebenheiten, die mich aufhorchen lassen.
Da war eine mehrstündige Autofahrt, die in Angst und Panik endete (bzw. in Angst und Panik beendet werden musste.)
Die Endlichkeit des Lebens ist in manchen Momenten auf einmal so präsent und greifbar, dass plötzlich nix mehr geht.
Das ist definitiv "neu" in meinem Leben. Hurra.

Die Trauer bricht sich immer wieder Bahn. Die Intervalle dazwischen werden länger und länger, die Themenkomplexe verändern sich.

Wenn ich das so aus Laiensicht beurteilen kann, bin ich grad rein verarbeitungstechnisch bei der Frühchenintensivstation angelangt. Schwangerschaft und Geburt sind weitestgehend verknuspert, jetzt triggern mich dafür blöde Monitore in Serien und/oder Filmen, die zufällig baugleich sind mit denen auf "unserer" Intensivstation (soviele verschiedene Firmen wird es da wohl auch nicht geben).

Und gleichzeitig bin ich natürlich auch traurig über den Verlust, die Endgültigkeit, das geht alles Hand in Hand und gleichzeitig durcheinander.

Es sind nun über 1 1/2 Jahre seit der Geburt von Erik und Paul vergangen.
Es kommt mir ewig vor, aber eigentlich ist es von der Zeitrechnung her ein Witz. Nicht mal ein Wimpernschlag.