Donnerstag, 6. September 2018

Wie im Himmel, so auf Erden

Meine lieben kleinen Mäuse,

heute ist euer 4. Geburtstag!

Am Morgen bin ich mit eurer Tante F. wieder zum Krankenhaus gefahren, um dort zu frühstücken. Diesmal hatte ich Laugenstange mit Käse. Mal was anderes!
F. fand überhaupt, dass irgendwas anders war.
Es war wieder mal bewölkt, aber wir konnten diesmal draußen sitzen, ohne uns einen nassen Hintern zu holen.

F. fragte mich, ob ihr in meiner Vorstellung eigentlich älter werdet.
Und ja, tatsächlich. Während ich vor 4 Jahren frische Babies nicht ertrug, sind es nun 4-jährige Jungs, die ich schlecht vertrage.
Was für ein niedliches Alter!

Manchmal schaue ich auf YouTube alberne Videos mit kleinen Kindern, die irgendwelchen Quatsch machen.

Ich würde auch so gern Quatsch mit euch machen.
Stattdessen sitze ich an eurem Grab und spiele mit euren kleinen Windmühlen.

Letzte Woche Freitag habe ich geheiratet.
Nach der standesamtlichen Trauung und einem kleinen feinen Frühstück sind M. und ich zu euch gefahren, um euch kleine Brautsträuße zu bringen.
Was war ich glücklich an diesem Tag!

Und ich hatte das Gefühl, dass es euch, wo auch immer ihr gerade seid, auch gut geht.

Euch geht es dort gut, wo ihr seid, und mir geht es hier gut, wo ich bin.

Das fühlte sich nicht nach Trennung, sondern nach Einheit an.

Eine so starke Verbindung, stärker als das, was wir Tod nennen. Es ist wohl das, was wir Liebe nennen.
Eure Tante J. hat mir heute, zu eurem Ehrentag, etwas geschrieben, das mich sehr berührt hat:

 "die beiden haben in kürzester zeit auf erden so viel liebe gefunden, wie viele menschen in ihrem ganzen langem leben nicht finden."

Meine kleinen Mäuse, ihr seid unvergessen und werdet über alle Grenzen hinweg geliebt, selbst wenn euch die Menschen gar nicht kennen lernen duften.

Ich glaube, ein schöneres Geschenk kann sich eine Mutter nicht für ihre Kinder wünschen.

"Das schönste aber hier auf Erden, ist lieben und geliebt zu werden."

Nicht nur auf Erden. Auch im Himmel.