Sonntag, 31. März 2019

It's always darkest before the dawn

Die letzten Wochen sind nur so verflogen.

Draußen wird es heller und wärmer, heute morgen bin ich von dem penetranten PIEP-PIEP einer Kohlmeise wachgeworden.

Ich bin auf dem Weg. Habe mir einen Kurs für Achtsamkeitstraining gesucht, Yoga gemacht, und war wieder bei den Vorbereitungen für die jährliche Gedenkveranstaltung für früh verstorbene Kinder involviert.
Vor allem letztere hatten es echt in sich.

Andere betroffene Eltern und ich, und natürlich vor allem "meine" unvergleichliche Pastorin B. haben intensiv gearbeitet, gelacht, geweint, geschimpft und auch mal einfach inne gehalten.

Anfang des Monats war ich auf einem wundervollen Konzert von "Florence and the machine", mit meiner Schwester und lieben Freunden. Das hat so gut getan, diese tolle Sängerin live zu erleben, mit all ihrer Energie und äh, Transzendenz :D

Ich versuche viel, im Moment zu leben. Dagegen arbeite ich zwar gegen meine innere Kontrolletti- und Planungsstimme, aber es tut mir gut. Und es schafft ein wenig Raum im ganzen Chaos aus Vergangenheit und Zukunft.

Irgendwie will immer so viel bewältigt werden. In den letzten Wochen gab es einige Schicksalsschläge in der erweiterten Familie. Ein Großonkel ist verstorben, bei einem seiner Brüder gab es ein großes Familiendrama. Meine Mutter hatte einen Zusammenbruch, von dem ich erst viel später erfahren habe.

Meine Eltern sind noch lange nicht alt, trotzdem fange ich langsam an, mir Sorgen zu machen. Was wird in 5, 10, 15 Jahren...? Ja, es ist wohl manchmal gut, inne zu halten und in der Gegenwart zu bleiben. Was vergangen ist, kann ich nicht mehr ändern. Was in einigen Jahren passiert, steht noch nicht geschrieben. 

Und so bewältige ich den Alltag, Schritt für Schritt, und versuche mich weiter in Akzeptanz.