Mittwoch, 12. August 2015

Hello darkness, my old friend

Einer dieser Abende.

Während ein Teil der Welt schon im Traum versunken ist, sitze ich mit einer Zigarette und einem Glas Wein auf dem Balkon, beobachte das Glimmen der Glut und versuche, an möglichst überhaupt nichts zu denken.

Funktioniert 3 Sekunden lang super, dann bricht die Dunkelheit einfach durch und ich lasse sie gewähren.
War ja klar, dass die Sommerpause irgendwann vorbei ist. Oder vielleicht auch nur eine Pause von der Pause einlegt.

Die letzten Wochen waren wunderbar, ich mag es gar nicht sagen oder aufschreiben, aber ich hab so unfassbar viel gutes erlebt und gemacht, dass ich manchmal einfach nur selig vor mich hinstarre und ein bisschen lächle.
Und diese vielen tollen Menschen in meinem Umfeld, die mit mir lachen, mit mir singen, mit mir auf Konzerte gehen, sich gepflegt mit mir betrinken und ihre Zigaretten teilen, mit mir Ausflüge machen, mir alberne Katzenvideos zeigen, mir beinahe täglich Mut zusprechen und mich einfach mal in den Arm nehmen.

Und gleichzeitig die aufkeimende Angst vor den nächsten Wochen, dem 5. September, der einfach näher rückt, ohne dass ich irgendwas dagegen machen könnte.
Angst vor den 55 Tagen Paralleluniversum, und gleichzeitig ein Funken Freude, weil es doch schließlich die Zeit in meinem Leben war, die ich mit meinen Söhnen verbringen durfte.

Es ist diese Ambivalenz, die sich zur Zeit so stark durch mein Leben zieht, wie noch nie zuvor.
Auf der einen Seite die hohen Berge, der Spaß, das Lachen. Auf der anderen Seite die tiefen Täler und Abgründe. Die Einsamkeit, die Leere, die stille Angst dass mein Leben einfach nie wieder annähernd normal wird.

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