Dienstag, 2. Juni 2015

Im Wechsel der Jahreszeiten

Erik und Paul sind auf einem kleinen Friedhof bei uns in der Nähe bestattet worden.

Sie haben einen eigenen Grabplatz, der mir sehr wichtig geworden ist.
Nach einem richtig schlimmen Tag komme ich fast schon gerne dorthin und kann in Ruhe meinen Gedanken nachhängen, mit ihnen sprechen und mich ordentlich leer weinen.
Und an schönen Tagen zieht es mich dort ebenso häufig hin. Dann schaue ich dem Wind in den Windspielen zu, lass mich von der Sonne kitzeln und freue mich, dass die beiden da waren.

Nun sind wir beiden Elternteile nicht gerade mit dem grünen Daumen gesegnet, aber im Laufe der Monate haben wir ein paar erste Ideen entwickelt.
Wenn es rein nach dem Papa gegangen wäre, hätten wir ein Wikingergrab, über und über mit Steinen bedeckt. Auch schön, aber irgendwie wenig kindgerecht. Fand ich.

Unbeirrt ist er nicht nur einmal nach Rügen gefahren und kam dort mit kiloweise Hühnergöttern zurück. Wir fanden also einen Kompromiss und unsere Version eines Sommergrabs (die Blumen proudly presented by Oma D.) sieht nun so aus:




Im Winter deckt man Gräber ab, wie wir neu gelernt haben und das sah dann so aus:




Als der Frühling kam, verschwanden die Tannenzweige und wir wagten eine erste zarte Bepflanzung:


Viel tun können wir leider nicht mehr für unsere Kinder. Es tut gut, wenigstens im Kleinen etwas schaffen zu dürfen, und wenn es nur die kurze Freude über kleine Albernheiten wie ein niedlicher Pilz mit Gesicht oder ein Mitbringsel aus dem Urlaub ist.

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