Donnerstag, 14. Mai 2015

Gedanken zur Nacht

Ein leerer Bahnsteig.
Der Wein von eben wirkt wohlig nach.
Die Zigarette, ausgebrannt. Habe vergessen, warum ich überhaupt wieder damit angefangen habe.

Ich setze mich in den leeren Zug. Zuhause wartet ein leeres Heim. Es ist schon beachtlich, warum man immer weiter macht.

Ich denke an die Zukunft, an alles, was mich noch erwartet. Bin neugierig, wie sich das Leben, mein Leben, noch entwickeln wird.
Nachdem Erik und Paul gestorben waren, war ich der festen Überzeugung, dass ich auch bald an der Reihe wäre. Die Chronologie erschien mir unnatürlich. Was sie zweifelsohne ist.

Überall Kinder, Babies, Schwangere. Das natürlichste auf der Welt. Und ich irgendwo mittendrin. Ich glaube daran, dass es irgendwann auch wieder ein Leben für mich in der Natürlichkeit gibt. Der Weg dahin erscheint so unglaublich weit, und ich bin jedem dankbar, der mich auf dieser Reise begleitet.

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